Moorwegschule: Neue Containerlösung geplant – Beschlussvorlage liegt vor

Die Stadt Wedel hat die Beschlussvorlage BV/2025/038 zur kurzfristigen Containerlösung an der Moorwegschule veröffentlicht. Grund ist ein Schimmelbefall in zwei Klassenräumen des sogenannten „Igelhauses“, das aus insgesamt vier Containern besteht. Die betroffenen Räume wurden gesperrt und untersucht. Nach Angaben der Verwaltung sind die 2015 aufgestellten Container abgängig. Auch die beiden übrigen Container aus dem Jahr 2017 sollen vorsorglich ersetzt werden.

Die Vorlage soll zunächst in den Ausschüssen für Bildung, Kultur und Sport (02.07.2025) sowie Umwelt, Bau und Feuerwehr (03.07.2025) beraten und am 17. Juli 2025 vom Rat beschlossen werden.


Vorgeschlagene Maßnahmen im Überblick

Die Verwaltung schlägt folgende Schritte vor:

  1. Ersetzung der bisherigen Anlage: Die bestehende vierklassige Containeranlage (Igelhaus) soll bis zu den Herbstferien 2025 vollständig abgebaut und durch eine zweigeschossige Anlage mit acht neuen Klassencontainern ersetzt werden.

  2. Übergangslösung: Für die Zeit bis zur Fertigstellung sollen die betroffenen Klassen in den Räumen der Schulkindbetreuung (SKB) unterrichtet werden. Diese Räume werden in den Sommerferien entsprechend ausgestattet.

  3. Mittelfristige Planung: Bis zum 1. Juni 2026 soll ein Konzept zur Deckung des Schulraum-Bedarfs zum Schuljahr 2026/2027 vorgelegt werden – insbesondere unter Berücksichtigung der gestiegenen Schülerzahlen und gesetzlichen Anforderungen (z. B. Ganztagsanspruch).

  4. Langfristige Planung: Bis Ende 2026 soll ein vollständiger Schulentwicklungsplan für Wedel erstellt werden. Grundlage ist u. a. die Schulprognose von Gertz Gutsche Rümenapp (Stand: Januar 2025). Ziel ist eine dauerhafte Bereitstellung adäquater Räume für Unterricht, Ganztag, Verwaltung und Sonderbedarfe.


Hintergrund des Schadens

Im Mai 2025 wurde in zwei Klassenräumen des Igelhauses ein Feuchteschaden mit Schimmelbefall festgestellt. Nach Begutachtung durch Fachunternehmen und Einsatz eines Schimmelspürhundes wurde das Gebäude aus Sicherheitsgründen gesperrt. Auch in anderen Räumen des Containerkomplexes wurden Untersuchungen vorgenommen, dort jedoch keine Schimmelbelastung festgestellt.

Die Verwaltung weist darauf hin, dass aufgrund des Alters auch bei den übrigen Containern mit weiteren Schäden zu rechnen ist und empfiehlt daher den vollständigen Austausch der Anlage.


Finanzielle Auswirkungen

Für den Austausch der vier alten Container durch acht neue Container sind laut Vorlage folgende Kosten vorgesehen:

  • Investive Auszahlungen: 40.000 €

  • Aufwand (laufender Betrieb): 160.000 €

Die Mittel müssen im laufenden Haushalt 2025 bereitgestellt werden. Eine Gegenfinanzierung durch Dritte ist nicht vorgesehen. Die Maßnahme ist nicht als freiwillige Leistung eingestuft.


Alternative Varianten

Als Alternativlösung nennt die Vorlage:

  • den Austausch nur der zwei schimmelbelasteten Container, was kostengünstiger wäre, aber keine zusätzlichen Raumkapazitäten schafft.

  • den Austausch von vier Containern durch baugleiche Typcontainer, ohne Baugenehmigung – ebenfalls günstiger, aber ohne Flächenzuwachs.

Die Verwaltung empfiehlt hingegen ausdrücklich den Ersatz durch acht Container, um sowohl kurzfristig mehr Kapazität zu schaffen als auch mittelfristig Spielraum für weitere Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und schulischen Raumnutzung zu gewinnen.


Mittelfristiger und langfristiger Bedarf

Bereits heute weisen die Belegungspläne der Moorwegschule laut Verwaltung darauf hin, dass eine Raumdoppelnutzung nur eingeschränkt möglich ist. Auch Fachräume, Differenzierungsräume sowie Flächen für den Ganztag seien in der aktuellen Struktur nicht ausreichend vorhanden.

Die zugrunde liegende Schulprognose prognostiziert steigende Schülerzahlen – auch bei moderater Neubautätigkeit. Die daraus folgenden Anforderungen an Räume, Betreuung, Inklusion und Ganztagsangebote sollen im Rahmen der Schulentwicklungsplanung abgebildet und bewertet werden.


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