Die Stadt Wedel hat zum Stichtag 8. Dezember 2025 eine neue Fortschreibung ihres Konsolidierungsprogramms vorgelegt. In mehreren Bereichen zeigt sich, wie dynamisch der Prozess bleibt, mit Anpassungen bei Zahlen, Zuständigkeiten und Projektergebnissen. Im Folgenden sind die wichtigsten Entwicklungen zusammengefasst.
Grundsteuer und Erträge: Ratsbeschluss gefasst
Die ursprünglich als letzte Maßnahme angedachte Anhebung der Grundsteuer B auf 605 % kommt nun doch. Der Rat der Stadt Wedel hat am 11. Dezember 2025 eine Erhöhung auf 630 % ab 2026 beschlossen (BV/2025/090). Die Stadt kalkuliert mit rund 1,29 Mio. € Mehreinnahmen jährlich. Hintergrund sind geringere Einnahmeerwartungen durch die Grundsteuerreform und fehlende Erträge.
Zudem wird für die Stadtwerke Wedel erneut eine Gewinnausschüttung von 50 % angestrebt – für 2025 wären das 1,16 Mio. €. Der finale Ratsbeschluss dazu ist für den 11. Dezember geplant. Bei der Stadtsparkasse Wedel ist ein Gespräch über mögliche künftige Erträge für das erste Quartal 2026 anberaumt.
Projektgruppen: Neue Zwischenergebnisse
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Parkraumkonzept: Ein erster Workshop hat stattgefunden. Das Konzept (u. a. Abschaffung Brötchentaste, Ausweitung kostenpflichtiger Zonen) ist in Arbeit. Erträge hängen von Investitionen in Parkscheinautomaten ab.
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Stadtteilzentrum: Die Projektgruppe hat ihre Arbeit intensiviert. Eine Beschlussvorlage (BV/2025/088) lag bereits vor, wurde aber in den nächsten HFA geschoben, da wichtige Informationen fehlten. Positiv: Der bauliche Aufwand ist geringer als erwartet
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Die Villa: Erste Maßnahmen greifen. Der Rat hat am 11. Dezember 2025 beschlossen, die im Rahmen der Haushaltskonsolidierung geforderten Einsparungen (70.000 € jährlich) durch eine Reduktion von Leistungen der AWO Sozialberatung zu kompensieren (BV/2025/089). Zuvor waren bereits Gebühren erhöht und ein Förderverein gegründet worden.
Bildung, Soziales und externe Faktoren
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Ganztagsförderung: Das Land Schleswig-Holstein hat eine Förderrichtlinie angekündigt, die u. a. 75 % der Personalkosten sowie Pauschalen je Platz übernehmen soll. Die genaue Wirkung auf den Haushalt bleibt vorerst offen.
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Musikschule und VHS: Erste Ideen zu Raumverlagerung und Angebotsanpassung wurden vertieft. Entscheidungen folgen 2026. Einsparungen werden erst ab 2028 erwartet.
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Kita-Zusatzleistungen: Die Verhandlungen mit Trägern laufen. Einsparziele hängen stark von landesseitigen Finanzierungszusagen ab.
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Schulsozialarbeit: Die Projektgruppe will Aufgabenverteilung mit Kreis und Land neu klären. Eine dauerhafte kommunale Finanzierung steht infrage.
Fazit
Mit dem Stand vom 8. Dezember 2025 wird deutlich: Der Konsolidierungskurs bleibt in Bewegung. Einzelne Projekte kommen zügig voran (z. B. Die Villa, Stadtteilzentrum), andere hängen von externen Klärungen ab (Ganztag, Kitas).
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