Der Bund plant im Haushalt 2026 eine spürbare Ausweitung der Sportförderung. Das wurde in der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses beschlossen – einer Sitzung, in der traditionell letzte Anpassungen für den Bundeshaushalt vorgenommen werden. Nach Abschluss der parlamentarischen Beratungen soll der Haushalt Ende November verabschiedet werden. Für den Sport bedeutet das: zusätzliche Programme, höhere Mittel und ein klarer politischer Schwerpunkt auf Infrastruktur und Nachwuchsförderung.
Zentral ist die Entscheidung, das Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Sportstätten auszubauen. Für die kommenden Jahre stehen dafür insgesamt 666 Millionen Euro zur Verfügung, finanziert aus dem Sondervermögen. Gemeinden können damit insbesondere marode Hallen, Plätze und Anlagen modernisieren.
Ergänzend legt der Bund erstmals ein eigenes Programm zur Sanierung von Schwimmbädern und Schwimmhallen auf. Dafür werden 250 Millionen Euro bereitgestellt. Die Auswahl der geförderten Projekte erfolgt – wie beim Sportstättenprogramm – durch den Haushaltsausschuss, die Umsetzung übernimmt das Bundesbauministerium.
Im Kernhaushalt der Staatsministerin für Sport und Ehrenamt steigen die Sportmittel auf 387 Millionen Euro. Der Zuwachs ermöglicht ein neues 20-Millionen-Euro-Programm zur Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die Umsetzung ist über vier Jahre geplant und soll gemeinsam mit Schwimmvereinen, DLRG und Sportbünden erfolgen. Voraussetzung für die Mittelbewilligung ist ein Umsetzungskonzept des Bundeskanzleramts.
Innerhalb des Sportetats gibt es zudem kleinere Verschiebungen: Die Nicht-Olympischen Verbände müssen ein Minus von 140.000 Euro verkraften, während die institutionelle Förderung von „Athleten Deutschland“ im gleichen Umfang steigt.
Vom Sondervermögen profitiert erstmals auch der Leistungssport: Für Sportstätten des Spitzensports sollen insgesamt 150 Millionen Euro bereitgestellt werden, beginnend mit drei Millionen Euro im Jahr 2026. Details zur Verteilung und konkreten Projekten sind noch offen.
Mit diesen Beschlüssen setzt der Bund ein deutliches Signal: Trotz angespannter Haushaltslage sollen sowohl kommunale Infrastruktur als auch Nachwuchs- und Spitzensport stärker unterstützt werden. Für Städte und Gemeinden eröffnen sich damit zusätzliche Chancen, lange aufgeschobene Sanierungen und Modernisierungen anzugehen.
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