Neues Zentralkrankenhaus für den Kreis Pinneberg: Stand der Dinge

Die Regio Kliniken bündeln die heutigen Standorte Elmshorn und Pinneberg zu einem zentralen Gesundheitscampus in Pinneberg-Nord (Ossenpadd). Diese Übersicht fasst die aktuellen, öffentlich vorliegenden Informationen zusammen.

Ausgangslage

Politische Beschlüsse seit März 2022 haben den Weg für einen Neubau geebnet: Die krankenhausplanerische Zusammenlegung wurde am 25.05.2022 positiv beschieden. Zudem liegt eine grundsätzliche Förderzusage des Landes vor (Mai/Juni 2023). Der konkrete Fördermittelbescheid wird 2025/2026 erwartet. :contentReference[oaicite:0]{index=0} :contentReference[oaicite:1]{index=1}

Eine vorangehende Wirtschaftlichkeitsprüfung zeigte, dass ein Neubau der parallelen Sanierung beider Häuser vorzuziehen ist. :contentReference[oaicite:2]{index=2}

Standortentscheidung und Grundstück

Nach einem strukturierten Auswahlverfahren fiel die Standortentscheidung 2023 auf das Areal Ossenpadd in Pinneberg-Nord. Die Kaufverträge wurden 2024 notariell abgeschlossen. :contentReference[oaicite:3]{index=3}

Zeitplan und Prozess

Für 2025/2026 ist die „heiße Phase“ mit bauherrenspezifischen Themen, Funktions- und Raumprogramm sowie Vergabeunterlagen vorgesehen. Die Roadmap nennt unter anderem Beratungen in der AG Regio im Juni 2025, Vorlagenversand im September und politische Beratungen im Hauptausschuss im September/Oktober 2025. Langfristig ist die Realisierung bis in die Jahre 2027–2033 geplant. :contentReference[oaicite:4]{index=4}

Medizinisches Konzept (Kurzfassung)

Das medizinische Konzept (11.09.2025, Bartels Consulting) ist strategische Grundlage für Planung und Vergabe. Es basiert auf Leistungs- und Umfeldanalysen, Demografie, gesetzlichen Rahmenbedingungen und Expertengesprächen. :contentReference[oaicite:5]{index=5}

  • Ausrichtung: Ein zentraler, digitaler Campus mit sektorübergreifender Organisation und ausgebauten Tageskliniken. :contentReference[oaicite:6]{index=6}
  • Demografie + Nachfrage: Bevölkerungsanstieg bis 2035, höhere Anteile Ü65, leichte Zunahme Neugeborener; gleichzeitig Ambulantisierung und kürzere Verweildauern. :contentReference[oaicite:7]{index=7}
  • Leistungsspektrum (Auswahl): Viszeral-, Gefäß-, Thorax-, Wirbelsäulen- und Unfallchirurgie, Innere Medizin, Kardiologie, Pneumologie, Neurologie (neu), Gynäkologie/Geburtshilfe, Pädiatrie, Geriatrie, Hämato-Onkologie (neu) sowie mehrere Tageskliniken (u. a. Adipositas, Schmerz). :contentReference[oaicite:8]{index=8}

Kapazitäten (Projektion 2035): Somatik 625 Betten, Psychiatrie 126 Betten, Tageskliniken gesamt 179 Plätze (davon Somatik 57, Psychiatrie 122). :contentReference[oaicite:9]{index=9}

Psychiatrische Versorgung

Für die Erwachsenenpsychiatrie wird ein regionales Budget angestrebt. Ziel ist mehr Flexibilität, weniger stationäre Betten und der Aufbau zusätzlicher tagesklinischer Angebote an mehreren Orten im Kreis. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist ein regionales Budget nicht vorgesehen. :contentReference[oaicite:10]{index=10}

Finanzierung und Verträge

Die nicht durch Landesmittel gedeckten Projektkosten werden über ein Gesellschafterdarlehen finanziert. Kreistag und Gesellschafter haben Ende 2024 entsprechende Beschlüsse gefasst; die Vertragsdetails sind umgesetzt. :contentReference[oaicite:11]{index=11} :contentReference[oaicite:12]{index=12}

Gesellschaftsrechtliche Anpassungen einschließlich einer verlängerten Standortgarantie wurden notariell am 13.02.2025 beurkundet. :contentReference[oaicite:13]{index=13}

Bedeutung für die Region

Der Campus soll Versorgungsqualität und Patientensicherheit erhöhen, Personalgewinnung durch moderne Strukturen erleichtern und Nachhaltigkeitsziele im Bau berücksichtigen („Healing Architecture“, Energieeffizienz). :contentReference[oaicite:14]{index=14}

Was noch offen ist

  • Der formale Fördermittelbescheid des Landes (erwartet 2025/2026). :contentReference[oaicite:15]{index=15}
  • Ein Letter of Intent zur Verwendung der Bestandsgrundstücke der Alt-Standorte; der Prozess ist zurückgestellt bis nach finalen Finanz-/Förderentscheidungen. :contentReference[oaicite:16]{index=16} :contentReference[oaicite:17]{index=17}
  • Die Zuweisung der künftigen Leistungsgruppen durch das Land im Rahmen der KHVVG-Umsetzung, voraussichtlich 2028. :contentReference[oaicite:18]{index=18}

Quellen: Öffentliche Beschluss- und Controllingunterlagen des Kreises Pinneberg zur „Regio 2030“, Roadmap/Terminübersichten der AG Regio sowie die Kurzzusammenfassung des Medizinkonzepts (Stand: März–September 2025). :contentReference[oaicite:19]{index=19} :contentReference[oaicite:20]{index=20} :contentReference[oaicite:21]{index=21} :contentReference[oaicite:22]{index=22}

Keine Kommentare

Einloggen, um einen Kommentar zu schreiben

  • Zusammenfassung des Artikels „Wer sichert sich Wedels Lost Place?“:
    3
    Thomas Fritz kommentierte auf Sonntag, 13. April 2025 09:00
    Ich finde die Ansiedelung von DHL gut und würde das gerne so beschloßen sehen. Die Idee eines zusätlichen EDEKA sehe ich skeptisch. Was garantiert uns das der Eigentümer nich EDEKAs an anderen Stellen in Wedel dafür schließt. Der EDEKA in den Welau-Arkaden wäre ein Ankermieter sein weggeang würde der Bahnhofstraße[…]
  • Zusammenfassung des Artikels „Wer sichert sich Wedels Lost Place?“:
    3
    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 20:32
    Da stimme ich Ihnen in weiten Teilen zu – insbesondere was die Notwendigkeit angeht, diesen „Schandfleck“ endlich sinnvoll zu entwickeln. Eine wirtschaftliche Nutzung mit dem Ziel, neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zu generieren, ist aus Sicht der CDU absolut wünschenswert. Was mögliche Ansiedlungen wie DHL betrifft: Bisher liegen uns[…]
  • Begründung zum Antrag der Maßnahmenerweiterung der CDU
    2
    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 19:45
    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung zum Artikel – auch wenn der Ton wieder einmal mehr auf Provokation als auf konstruktiven Austausch abzielt. Ich möchte dennoch auf Ihre Punkte eingehen: Warum wird das Personal in der Verwaltung aufgestockt? Ein Großteil der neuen Stellen resultiert aus rechtlichen Verpflichtungen. Ein Teil der nicht[…]
  • Warum kein privater Investor die Badebucht übernehmen wird
    4
    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 19:33
    Die Annahme ergibt sich direkt aus den im Artikel genannten Punkten.
  • Warum kein privater Investor die Badebucht übernehmen wird
    4
    Jan Luechau kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 19:30
    Vielen Dank für den Hinweis – völlig richtig: Bei einem Betriebsübergang nach § 613a BGB werden die Arbeitsverhältnisse in der Regel unverändert übernommen. Das schränkt natürlich auch die „Flexibilität“ eines möglichen privaten Betreibers deutlich ein und ist ein weiterer Grund, warum die Übernahme eines defizitären Betriebs w[…]
  • Begründung zum Antrag der Maßnahmenerweiterung der CDU
    2
    Frank fuchs kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 08:35
    Warum wird das Personal in der Verwaltung aufgestockt.? Warum investiert die Stadtsparkasse in Holm und nicht in Wedel? Warum wird die Sparkasse nicht zu Geld gemacht? Letztendlich wundert mich auch folgendes: Wo war die CDU in den letzten 12 Jahren? Soweit ich mich erinnere, wurde Niels Schmidt urch die CDU[…]
  • Warum kein privater Investor die Badebucht übernehmen wird
    4
    Frank fuchs kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 07:32
    Worauf beruht die Annahme, das sich kein Investor für ein privat betriebenes Bad finden würde ?  
  • Zusammenfassung des Artikels „Wer sichert sich Wedels Lost Place?“:
    3
    Frank fuchs kommentierte auf Samstag, 22. März 2025 07:27
    Fest steht, das das Gelände im jetzigen Zustand einen Schandfleck darstellt. Man sollte jede Möglichkeit nutzen, dort ein Unternehmen anzusiedeln. Wenn DHL in Wedel investieren möchte, wird doch sicherlich so etwas wie eine Machbarkeitsstudie existieren,auf die man aufbauen könnte. Es ist doch so: Ohne zusätzliche Steuereinnahmen kein Raum fü[…]
  • Warum kein privater Investor die Badebucht übernehmen wird
    4
    Renate Palm kommentierte auf Freitag, 21. März 2025 20:04
    Ein Hinweis. Bei einem Betriebsübergang nach § 613a BGB werden auch die Arbeitsverträge übernommen. Eine Kündigung der Arbeitnehmer ist rechtlich selten durchsetzbar.